Der Musiker Aaron steht im Dunkeln unter einem weißen Fliederbaum.
Aaron hat es auf die New Music Hotlist 2025 geschafft. Bildrechte: Luis Frederik

New Music 2025: Die Hotlist Aaron: "In meiner Bubble gibt es dieses Genredenken nicht mehr"

08. Januar 2025, 05:00 Uhr

Auf der New-Music-Hotlist 2025 vertreten: Aaron. Garantiert weit vorn, nicht nur was das Alphabet angeht: der wild-melancholische Stilmix des ehemaligen Boyband-Drummers.

Erinnert sich im Jahr 2025 eigentlich noch jemand an die Zeit, in der Musik in Genres gedacht wurde? Als Acts noch in konkurrierenden Lagern unterwegs waren, die sich zum Teil dogmatisch voneinander abgrenzten. Rapper hassten Raver und verachteten Emos. Und Pop war überhaupt das Allerschlimmste. Heute geht alles nahtlos ineinander über, mitunter umarmen sich sämtliche früher spinneverfeindeten Sounds innerhalb eines Tracks. Das beste Beispiel liefert der Sound des Wahl-Berliners Aaron, der sich unter dem Künstlernamen Drumla bereits als Producer für andere Berliner Pop-Emporkömmlinge wie Zartmann einen Namen als musikalischer Genresprenger machte.

In meiner Bubble gibt es dieses Genredenken nicht mehr. Ich denke nicht: Das ist jetzt eine Rockgitarre, das ist Indie-Shit und das sind jetzt elektronische Drums – sondern ich mache einfach!

Aaron, Musiker

Und der 1996 in Nieukerk am Niederrhein geborene Aaron Lovac macht schon ganz schön lange einfach. Bereits als junger Teenie gründet er gemeinsam mit seinen jüngeren Brüdern Abel und Adam die Band 3A, in der Aaron für das Schlagzeug zuständig ist. Die spielen auf dem Höhepunkt ihres Erfolges im Jahr 2013 immerhin als Support für Selena Gomez auf deren Deutschland-Tour. 2017 trennt sich die Brüderband jedoch. Aaron zieht nach Berlin und arbeitet dort unter seinem Producer-Alias Drumla mit Acts wie Louis Held oder Lina Larissa-Strahl zusammen. 2022 dann die bewusste Entscheidung, als Aaron ins Pop-Rampenlicht zu treten.

Bereits für seinen ersten Track "Wo bin ich" kriegt er viele Props. Musikalisch pendelt er zwischen Alltagsmelancholie, Loser-Romantik und Party-Hangover-Soundtrack. Produktion immer ausgecheckt. Mit den besten Zutaten, die Indie, Pop, Rap, Trap und House so hergeben. Den Witz und die Leichtigkeit bei Songwriting und Produktion hat er sich auch von seinem großen Vorbild Cro abgeschaut. Und so reift dieser Aaron auch dank guter Connections zu Acts wie Zartmann (bei dessen Live-Shows er als Drummer auftritt) oder Ski Aggu bis spätestens Mitte 2024 zu einem der meistgenannten Acts, wenn es um den großen bevorstehenden Breakthrough geht.

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Dieses Thema im Programm: MDR SPUTNIK | 08. Januar 2025 | 07:40 Uhr